Anfang Dezember erreichte mich der Anruf einer Züchterin mit der Bitte, ob ich mich einmal mit einen Welpen Käufer in Verbindung setzen könnte, um dort mit Rat zur Seite zu stehen.
Das habe ich natürlich gerne gemacht, mit der Hoffnung, dass damit alles einen entspannten Gang nehmen würde.
Auf mein Nachfragen bei der Züchterin Ende Februar, ob Hund und Herr nun besser zusammen gefunden hätte, hörte sich alles nicht so richtig gut an. Somit wuchs zwischen Hundebesitzer und Züchterin der Entschluss, der junge Hundemann braucht ein neues Zuhause.
Inzwischen erhielt ich den Anruf einer Dame, die meine Telefonnummer im Rahmen meiner Funktion als Rassebeauftragte vom Klub für Terrier erhalten hatte, bei mir an.
Sie interessierte sich für einen Kerry Jungen. Es musste kein Welpe sein, er dürfte durchaus auch schon ein paar Monate alt sein, denn Sie würde gerne wieder Hundesport mit diesem Hund betreiben.
Nach einem recht langen Gespräch und genauerer Info was die Dame mit dem zukünftigen neuen Hausgenossen vor hat wollte sie sich überlegen, ob sie nun tatsächlich einen etwas erwachseneren Hund oder doch einen Welpen zu sich nehmen wollte.
Der Dame erzählte ich von diesem jungen Hund der ein Zuhause suchte und gab ihr die Telefonnummer der Züchterin, sodass sie sich mit ihr in Verbindung setzen konnte.
Zwei Wochen hörte ich von der Dame nichts mehr.
Nun bekam ich den Anruf dieser Interessentin, sie habe sich alles noch einmal überlegt und wolle den nächsten Tag zu dem zu vermittelnden Hund reisen und ihn sich anschauen.
Sie hat den Rüden bei ihrem ersten Besuch direkt mit nach Hause genommen und wir alle waren zunächst erleichtert, dass für den kleinen Mann eine neue Besitzerin gefunden war.
Leider lief die ganze Geschichte nicht so wie wir uns das alle gedacht hatten. In seinem ersten Zuhause muss einiges schief gelaufen sein und der Kerry Junge zeigte sich nicht ganz unproblematisch.
Selbstverständlich war ich hier als Rassebeauftragte auch zur Stelle und habe in diversen Telefonaten, so gut es ging zur Seite gestanden. Die Geschichte lief leider gar nicht gut weiter und der Hund musste nun auch da wieder weg.
Jetzt war guter Rat teuer. Durch die schlechten Erlebnisse in seiner ersten Familie konnte man ihn nicht einfach in die nächste Familie weiter vermitteln, er brauchte eine sehr erfahrene Kerry Hand.
Eine langjährige Züchterkollegin half mit einer großartigen Idee, eine langjährige Kerry Freundin konnte diesen kleinen „Problemfall“ übernehmen und sie ist nun dabei, mit viel Mühe und Geduld, aber auch großer Kerry Erfahrung den armen kleinen Kerl wieder auf die richtige Spur zu bringen, um ihn dann in die hoffentlich letzte und richtige Hand zu vermitteln.
Manchmal ist es schon sehr mühevoll etwas was so schief gelaufen ist auf einen guten Weg zu bringen. An dieser Stelle zahlt es sich wieder einmal aus, wenn alle ihre guten Ideen und Erfahrungen zusammentragen und man letztlich als Team agiert, um für den kleinen Kerry Blue Terrier Mann eine gute Lösung zu finden.
Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass dieser liebenswerte Kerry Junge so bald als möglich sein endgültiges Zuhause finden wird.
Alles Gute für dich kleiner Kerry Junge.
Antje Jun